Der Löwenzahn
Man soll ja nicht ein Heilkraut über das andere stellen. Sie alle haben wunderbare Kräfte, Eigenschaften und Wirkungen, die uns zu gegebener Zeit guttun.
Der Löwenzahn aber – er ist trotz allem herausragend für uns.
Wie gesagt, alle Heilkräuter sind wichtig. Und doch glänzt er hervor, der Löwenzahn. Wir essen ihn täglich. Wochenlang die Blüten. Monatelang die Blätter. Das ganze Jahr über die Wurzel. Und dieser umsichtige Menschenfreund kümmert sich dann im Garten selbst noch für Lockerung der alten gepressten Rasenerde.
Günther Floner, 2024
Er ist ein Fruchtbarmacher, nicht nur für uns.
„Welcher meisterhafte Gärtner hat diese himmlische Pracht nur angepflanzt“, fragt der japanische Hotelgast bei einem Blick aus dem Fenster auf die Löwenzahnwiese.
Quelle ungewiss, Jahr unbekannt
„Das ist nur Unkraut“, erwidert der angesprochene Portier und sieht über seine Engstirnigkeit formgewandt hinweg.
Der ungewöhnliche Reichtum an wichtigen Heil- und Aufbaustoffen füllt ausgehend schon vom Altertum ganze Bände. Beginnend von der Verbesserung des gesamten Stoffwechsels und seiner hohen blutreinigenden Wirkung zeigt sich seine auflösende, erfrischende und stärkende Kraft auf wahrscheinlich alle Körperorgane. Er entledigt unermüdlich Giftstoffe und ist ein fantastischer Helfer bei der Zuckerkrankheit. Um nur einige, wichtige Wirkungsweisen zu nennen.
Nur Dummköpfe können ihn abfällig als Unkraut bezeichnen.
Und dann noch zu allem Überfluss – eine Schönheitskönigin vom Anfang bis zum Ende ihrer Tage.
