Der Abstieg

Tief verbunden mit Eekylelie schließt auch Aamar seine Augen. Sie sind verbunden für immer und dann fliegt Aamar‘s Geist, getragen von der Hand des Schöpfers hinein in die Weiten des Universums. Es ist beflügelnd und doch auch irgendwie beengend, es ist ihm, als gäbe es Probleme beim Luftholen. Das Atmen fällt Aamar Synin ayon Freejab schwer.
„War es atmen? War es der Wind, der mich umgibt?“
Wie unwirkliches Aufwachen aus einem Schlaf, in dem man nie gefallen war.
„Träume ich?“ kommt ihm in den Sinn. Leicht vibrierendes, eher gleichförmiges Pochen umgibt ihn. So kommt es ihm zumindest manchmal vor. Dann ist er wieder gar nicht da. Den Duft vom Garten der Liebe spürt er nicht mehr. Und dann wieder dieses Pulsieren.
„Bumm, bumm, bumm…“ Es hüllt ihn förmlich ein.
Dann wieder dieses schwere Atmen. Er muss sich bemühen, er muss förmlich arbeiten, um zu diesem Lebenshauch zu kommen. Es ist ungewöhnlich. Sonst geht das immer ganz von alleine. Einatmen, ausatmen. Ganz ohne konkret daran mithelfen zu müssen.
„Bumm, bumm…“ manchmal doch etwas unrhythmisch, wie es Aamar dünkt. Ist es in ihm, ist es um ihn, er kann es nicht sagen. Dann aber auch gleich wieder, der Wechsel fällt ihm gar nicht sonderlich auf, ist er frei und unterwegs. „Bin ich gebunden?“ fragt eine Stimme, „bin ich gefangen?“, es ist seine eigene. „Wo?“
„Bumm, bumm, bumm…“, das schlagende Geräusch wird aufdringlicher, kommt irgendwie näher.
Die Enge nimmt zu.

Günther Floner

Kulturarbeiter Wahrheitssucher