2015 – Das Jahr der großen Lasten

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Es ist hart. Es ist laut. Es ist schwer.

Im ersten Jahr unseres Hierseins war ich beschäftigt mit dem Ausräumen des Hauses. Ich habe diese Last natürlich nie abgewogen, aber es waren nicht nur Kilos, es müssen Tonnen gewesen sein. Immer wieder gab es Situationen, da dachte ich, ich schaffe das nicht, ich sterbe. Die Last des ausufernden Materialismus ist nicht zu ertragen.

Warth, Marktstrasse 2 - 2015 - picturelinefront 01
Beton. Autos. Ecken und Kanten. Graues Gefühl.

Tragen, ertragen, ein tragikomisches Wortspiel hier an dieser Stelle. Die Tragödie, die das Anhäufen von Dingen hervorruft, ist hier jedenfalls deutlich zum Vorschein gekommen. Alles, so schien es, alles was es in Geschäften und Märkten des rasenden Wirtschaftswachstums zu kaufen gab und gibt hat sich hier eingefunden und angesammelt. Man glaubt es nicht, man kann sich das wahre Ausmaß dieser Menge nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst getragen hat. Und dann: Wohin damit? Ent-Sorgen. Die Sorgen woanders hintragen. Das Drama unserer Zeit hat mich hier beim Ausräumen monatelang alle Kraft gekostet.

Warth Marktstraße 2 - 2015 - Blick in den Innenhof Richtung Norden
Der Innenhof. Ein Schatten. Kaltes Gefühl. Ich will nicht klagen.

Wir sind hier hergekommen. War das die richtige Entscheidung? 2015 stelle ich mir diese Frage noch des Öfteren.

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